Piet Goyvaerts und seine BoJangles 22
Piet Goyvaerts und seine BoJangles 22 |
Nee, bei den J/22 Europameisterschaften am ersten Wochenende der Deltaweek in Zierikzee hat er nicht teilgenommen. Aber er konnte nicht widerstehen, einen Tag bei der nicht vemessenen Klasse mitzusegeln. Da wurde er sogar am Mittwoch Fünfter in einem Feld von sieben Booten. Nicht schlecht, für die Größe des Schiffes und dem fehlenden Gewicht. Wir sprachen mit Piet Goyvaerts aus Hoboken (B), der über 35 Jahre auf großen Yachten segelte und erst vor drei Jahren auf die schlanke J/22 mit dem Namen “BoJangles 22” umstieg.
Sein letztes Schiff war eine Dehler 34, mit der er bei vielen Wettkämpfen unzählige Konkurrenten hinter sich ließ. Obwohl Goyvaerts sich “irgendwo zwischen achtzehn und zwanzig Jahren” fühlt, ist sein Alter eher näher achtzig. Das ist ihm nicht anzusehen, wenn man ihn auf einem Boot das weniger als sieben Metern lang ist rumspringen sieht. Das erfordert noch einiges an Geschick auf einem kleinen Boot mit so vielen Trimmöglichkeiten. Er hat seine J/22 nunmehr seit drei Jahren und lernt jedes Jahr noch mehr dazu. Die sportliche J/22 reagiert sofort auf den richtige Trimm und damit ist er sehr zufrieden.
Der bemerkenswerte Umstieg von groß auf klein, beruhte auf die nachlassende körperliche Konstitution seiner Frau, mit die er jahrelang zusammen gesegelt ist, auch auf den Wettkämpfen. Gemeinsam segeln sie leider nicht mehr. Die Entscheidung war daher schnell getroffen, denn Segeln ist seine Leidenschaft. Durch den Kauf seiner J kann Piet weiter segeln.
Auf Regatten hat er immer einen zweiten Mann an Bord, zum Hissen des Spinnakers. Wenn er alleine vor seinem Heimathafen Wolphaartsdijk auf dem Verse Meer segelt, nutzt er meistens nur das Großsegel. Auf die Frage, ob der Umstieg auf die kleinere J/22 für ihn nicht eine Verschlechterung sei, sagt der energische Belgier: “Es ist nur anders, aber es macht genauso viel Spaß und ist herausfordernd.”
Quelle: http://www.clubracer.be, übersetzt von T. Hanf