Bericht: Rheinwoche 2019
Am Pfingstwochenende stand erstmals die Rheinwoche als Ranglistenregatta auf dem Plan.
Die diesjährige Rheinwoche startete in Düsseldorf und führte in 5 Etappen über Duisburg, Wesel, Rees, Emmerich nach Arnheim. Knapp 100 Boote waren am Start, darunter sieben J/22 in einer eigenen Gruppe. Ein achtes Team hat seine Meldung aufgrund der Wettervorhersage wieder zurückgezogen, warum sollte sich dann am Samstag zeigen…
Am Freitag trafen wir schon gegen Mittag beim Düsseldorfer Yacht Club ein. Der Kran war frei und nach weniger als 30 Minuten schwamm der „7-Sitzer“ schon fertig aufgeriggt und regattaklar im Rheinwasser.
Samstag starteten wir zusammen mit den DYAS in Gruppe 2 in die erste Etappe von Düsseldorf nach Duisburg-Ruhrort (36km). Bei dem schon mäßigen und böigen Wind konnten wir uns prima im Strom halten und hatten einen etwas „übermotivierten“ doch guten Start. Der 1. Spigang war bei den Bedingungen schon recht gewagt, doch brachte uns dieser, außer einen annehmbaren Vorsprung auch direkt in die Nachrichten der Aktuellen Stunde des WDRs. Unsere Führung konnten wir bis ins Ziel sicher verteidigen.
Schon in der ersten Etappe gab es einige Kenterungen und den ein oder anderen Mastbruch. Die Jungs und Mädels der DLRG machten wieder einen erstklassigen Job und konnten den Hilfebedürftigen schnell helfen.
Die Mittagspause verbrachten wir im Hafen Duisburg-Ruhrort, wo alle genug Zeit fanden, Ihre Boote für die nächste Etappe wieder in Schuß zu bringen oder umzutrimmen.
Um 15 Uhr ging es dann in die 2. Wettfahrt mit Ziel in Wesel. Und diese hatte es in sich… Statt wie angekündigt abzunehmen, nahm der Wind immer weiter zu und bei 9 bft stießen manche Segler und Material an Ihre Grenzen. Unzählige Boote kenterten, mindestens 15 erlitten Mastbruch, viele gaben auf und ließen sich von den Begleitbooten abschleppen. DLRG und Begleitboote hatten ordentlich zu tun. Nur 50 von den 100 gestarteten Boote schafften es an diesem Tag ins Ziel, darunter (natürlich) auch all unsere Js, die sich bei diesen eher ungewohnten Bedingungen wacker schlugen.
Ohne größere Probleme, dafür aber mit eingen blauen Flecken und Bläschen an den Händen, kamen wir wieder als erste ins Ziel und sicherten uns den Tagessieg. Dieser wurde dann gebührend auf dem Gelände des Yachtclub Wesels gefeiert.
Das Kontrastprogramm startete am Sonntag. Ein typischer Schwachwindtag auf dem Rhein. Ziel der 3. Wettfahrt war Rees, rund 25km Strecke. Gerade die letzte Kurve vor dem Ziel zog sich wie Kaugummi, doch auch hier konnten wir nach 3h und 40 Minuten mit einem ersten Platz glänzen.
Auf der 20km langen Nachmittagswettfahrt nach Emmerich nahm der ohnehin schon schwache Wind weiter ab und die Nerven wurden ganz schön strapaziert. Es kam zu einen spannenden Zweikampf mit Christian Greving, der bis 5km vor dem Ziel mit einem großen Vorsprung führte, doch konnten wir ihn an einer Stelle über die strömungsstärkere rechte Seite kurz vor dem Ziel überholen und gewannen auch am Sonntag den Tagessieg.
Der Segeltag erwies sich tatsächlich als anstrengender als der stürmische Vortag. Dennoch hatten wir einen guten Grund auf der „Eureka“, unser begleitendes Passagierschiff, zu toller Live-Musik und dem ein oder anderen Bierchen zu feiern.
Die Schlussetappe am Pfingstmontag führte uns bei leichtem Nordostwind weiter rheinabwärts, über die deutsch-niederländische Grenze in den Pannerdenscher Kanal und dann über den Neder Rijn nach Arnheim. Selbst an diesem Feiertag war der Rhein sehr stark befahren und die Berufsschifffahrt musste hier und da mal kräftig auf die Hupe drücken.
Heute hatte Christian Greving die Nase vorn und kam mit 7 Minuten vor uns ins Ziel.
Heute hatte Christian Greving die Nase vorn und kam mit 7 Minuten vor uns ins Ziel.
Keine 45 Minuten nach dem Zieleinlauf, war alles wieder eingepackt und festgezurrt und wir konnten uns in Ruhe auf die anstehende Siegerehrung freuen.
Insgesamt war es eine super Veranstaltung, alles war top organisiert und das Wetter ließ keine Wünsche offen. Wir freuen uns aufs nächste Jahr!
Gruß
Thomas Hanf
GER 1390, 7-Sitzer
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